Shiatsu hat sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan zu einer eigenständigen Form der Körpertherapie entwickelt. Die Wurzeln gehen zurück auf die vermutlich älteste Form der Körperarbeit „Anma“. Anma ist mindestens 7000 Jahre alt und wurde aus dem Alten China über Korea nach Japan gebracht. (Manche vermuten, dass die Ursprünge von Anma sogar 10.000 Jahre alt sind und in Indien liegen.)

Zu den bedeutendsten Vertretern gehören Tokujiro Namikoshi (1905-2000) und Shizuto Masunaga (1925-1981). Namikoshi war der Gründer der ersten Shiatsu Schule in Japan. Er hat massgeblich dazu beigetragen, dass sich Shiatsu durch die staatliche Anerkennung als eigenständige Behandlungsmethode in Japan entwickeln konnte. Masunaga war ein Schüler Namikoshis. Sein Anliegen war es, östliche und westliche Zugänge zur Heilkunst zu verbinden. Er suchte nach einem Weg, eine Theorie für die empirisch erfahrbare Wirksamkeit von Shiatsu zu entwickeln. Masunaga erweiterte nach intensiven Forschungsarbeiten das traditionelle Meridiansystem. Seine Herangehensweise war geprägt von seinem Fachwissen als Shiatsu Therapeut, seiner akademischen Ausbildung als Psychologe und seiner praktischen klinischen Erfahrung. Er entwickelte seinen eigenen Shiatsu Stil, das „Zen Shiatsu“.